höltzel.jpgMichael Höltzel ist Solist, Orchester- und Kammermusikkünstler, Dirigent und einflussreicher Lehrer. Er hat auch eine Reihe von Kammermusikensembles und Symposien gegründet.

Höltzel wurde 1936 in Tübingen geboren. Nach dem Abitur studierte er Horn und Bratsche an der Hochschule für Musik in Stuttgart und absolvierte sein Horn- und Dirigierenstudium am Mozarteum in Salzburg. Er war Solohornist bei der Camerata Academica in Salzburg, dem Orchester Palazzo Pitti Florenz, den Bamberger Symphonikern und den Münchner Philharmonikern.

Sein Studium umfasste die Bläserkammermusikklasse des Klarinettisten Philip Dreisbach in Stuttgart, wo er auch von Musikunterricht bei Hans Köhler, Bratschist des Wendling Quartetts, profitierte. In Salzburg lernte er Mozart bei Bernhard Paumgartner, Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum und der Salzburger Festspiele und Dirigent der Camerata Academica. Als Ergebnis dieser Studien gründete und leitete Höltzel das Bläserensemble der Bamberger Symphoniker.

Im Sommer 1970 wollte Höltzel bei Philip Farkas an der Indiana University studieren. Nachdem Farkas und Dean Bain das Probeband (Haydns erstes Hornkonzert mit den Bamberger Symphonikern) gehört hatten, lehnten sie Höltzel als Schüler ab, sondern stellten ihn als Gastlehrer ein.

1972 war Höltzel Solist und Dirigent der Mozart-Vierkonzerte und des Concert Rondo mit der Camerata Academica Salzburg, danach bot ihm das Orchester die Stelle des Chefdirigenten an (bis 1975).

Höltzel war Professor für Horn und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Detmold (1973-1999), Indiana University (1970-71, 1975-76, 1980-81, 2005-06) und derzeit an der Hochschule für Musik und Theater Rostock sowie der Hochschule für Musik Trossingen. Er leitete zahlreiche Kammermusikkurse (Salzburg, Bloomington, Weimar, Bobbio, Tokio, Bologna etc.).

Viele ehemalige Schüler Höltzels sind Preisträger und spielen in bedeutenden Sinfonieorchestern: Radovan Vlatkovic, Eric Terwilliger, Daniel Katzen, Bruno Schneider, Esa Tapani, Alessio Allegrini und andere.

Als Gastdirigent tritt Höltzel regelmäßig bei verschiedenen Sinfonie- und Kammerorchestern sowie mit Ensembles wie der Piccola Academia di Roma, der Blasakademie Sachsen in Chemnitz, den Bläsern der Hamburger Symphoniker und dem Radio-Sinfonieorchester Helsinki, Finnland auf.

Höltzel hat verschiedene Kammermusikensembles gegründet, wie die Detmolder Hornisten, Gran Partita Detmold und Detmolder Serenadenensemble. Mehrere seiner CDs wurden vom MDG-Label herausgegeben, darunter Der große Sextuor von Dauprat mit seinen Detmolder Hornisten und Romantische Musik für Horn und Klavier mit Friedrich Wilhelm Schnurr.

1980 war Höltzel Gastgeber des Ersten Europäischen Hornsymposiums in Trossingen und 1986 Gastgeber des IHS-Symposiums in Detmold. Zusammen mit seiner Frau Petra Mendes organisierte er das Internationale Hornfestival 2000 in Detmold und ist Mitbegründer der alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Horntage (gegründet 2002).

Höltzels Methode für Horn (Hohe Schule des Horns) ist bei Schott International in drei Bänden erschienen. Der dritte Band, der 2001 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, ist in englischer Sprache alsBeherrschung des Waldhorns: Technik und musikalischer Ausdruck.

Höltzel war Mitglied des IHS-Beirats (1976-1982 und 1988-1991) und Vizepräsident (1978-1981). 2009 wurde er zum IHS-Ehrenmitglied gewählt.

Diese Website verwendet Cookies, um die Benutzererfahrung zu verbessern, einschließlich des Anmeldestatus. Durch die Nutzung der Website akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.
Ok